MVE-Sommerfest

Samstag, 10. Juli 2010

Im Jahre 2010 fand wieder einmal ein MVE-Sommerfest statt. Am 10. Juli wurde daher die „Sommerresidenz“ Lagerhalle zur Strandparty-Location. Bei verhältnismäßig wenig Partygästen wurde dennoch der Sommer feuchtfröhlich gefeiert. Auch die Grillmeister hatten alle Hände voll zu tun, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. Als dann um 20.30 Uhr die deutsche Fußballmannschaft in Südafrika ihr Weltmeisterschaftsspiel um den 3. Platz begann, fanden sich natürlich auch die Partygäste trotz saunaähnlichen Temperaturen in der Lagerhalle vor der Leinwand ein, um mitzufiebern. Nach dem gewonnenen Fußballspiel klang mit „Aquaclown“, einem Fässchen Bier und einer Karaoke-Show der Abend, oder besser die Nacht, bei schwülen 28° C langsam aus. Nur ein paar Hartgesottene hatten es sich zum Ziel gesetzt, die Nacht am Strande der Sulm zu verbringen.
Trotz oder gerade wegen der hohen Temperaturen der zurückliegenden Tage war das Sommerfest wieder einmal ein geselliges Zusammentreffen. Bei solch einer tollen Umgebung schreit es eindeutig nach einer Wiederholung. (Inge Wahl)

Veröffentlicht in 2010

Bestnoten für Erlenbacher Musiker

Sonntag, 18. April 2010

Den Musikerinnen und Musikern des Musikvereins Erlenbach ist es erneut gelungen, bei einem Leistungswettbewerb für Amateurorchester mit der Bestnote nach Hause zu fahren. Beim 33. Wertungsspiel des Blasmusik-Kreisverbandes Heilbronn stellten sie sich in der Kategorie 5 (Höchststufe) mit zwei schwierigen Kompositionen einer unabhängigen Fachjury. Vorgetragen wurden als Selbstwahlstück „Noah´s Ark“ von Bert Appermont und als Pflichtstück „Dragon Fight“ von Otto M. Schwarz. Von Dirigent Marco Rogalski bestens vorbereitet, meisterten die Erlenbacher dabei bravourös die sehr hohen Anforderungen. Entsprechend groß war der Jubel, als die Vorsitzende des Kreisverbandes Heilbronn, Friedlinde Gurr-Hirsch, bei der Urkundenübergabe das Ergebnis mitteilte.
Aus der Chronik des Erlenbacher Musikvereins ist nachzulesen, dass sich bereits im Jahre 1955 Musiker an Wertungsspielen beteiligten. Nach der Teilnahme in der Unter-, Mittel-, und Oberstufe gelang 1974 beim Bundesmusikfest in Ebingen unter Dirigent Max Muschiol beeindruckend der Einstieg in die Höchststufe. Dieser Leistungsstand wurde seither bei zahlreichen Wettbewerben auf Kreis-, Landes-, und Bundesebene äußerst erfolgreich unter Beweis gestellt. (PG)

Veröffentlicht in 2010

Frühjahrskonzert 2010

Schwere Kost mit Leichtigkeit präsentiert

Erlenbach Der Musikverein teilt sich den Abend mit dem Como Lake Wind Orchestra

Von Werner Glanz (Heilbronner Stimme, 23. März 2010)

Erlenbach In der Sulmtalhalle erlebten über 500 Zuhörer ein rauschendes Konzert. Mit der Verpflichtung des Como Lake Wind Orchestra hatte sich der Musikverein Erlenbach nicht nur selbst ein Geschenk gemacht, auch das Publikum war von den erstklassigen Vorträgen der Italiener aus Como, die den ersten Konzertteil bestritten, begeistert. Die Gastgeber glänzten ebenfalls mit anspruchsvoller sinfonischer Blasmusik.

Für die Sulmtäler muss es ein Balanceakt gewesen sein. Denn das Programm der Fiati Filarmonici, die es in dieser Form erst seit 2008 gibt, war äußerst anspruchsvoll und selbst für Musikliebhaber eine schwere Kost. Doch das, was die 50 Musikerinnen und Musiker mit ihrem Dirigenten Savino Aquavita zu Gehör brachten, war geprägt von Professionalität und Hingabe.

Im Mittelpunkt des künstlerischen Programms des Gastorchesters stand der 100. Todestag des wohl größten Schriftstellers der russischen Literatur – Lev Nicolàevic Tolstòj. Das Thema „Krieg und Frieden“ wurde in sechs Werken äußerst gefühlvoll, eindringlich und kompetent inszeniert. Stehende Ovationen waren der verdiente Lohn. Die Pause danach war angebracht, um die zuvor vermittelten einzelnen Bilder dieser Epoche erst einmal wirken zu lassen.

Die Musik ist das Verbindungselement der Menschen in aller Welt schlechthin und bedarf eigentlich keiner Worte. Dennoch wurden die Ausführungen des MVE-Vorsitzenden, Klaus Varga, zu Beginn und am Ende des erlebnisreichen Abends, von Rocco Sabatino ins Italienische übersetzt. Die einzelnen Stücke stellte David Zampievi und für die Erlenbacher Wolfgang und Michaela Keicher vor.

Das Musikerlebnis besonderer Art setzte im zweiten Konzertteil nahtlos das Erlenbacher Blasorchester mit Dirigent Marco Rogalski fort. Dabei drehte sich alles um Mythen, Sagen und Helden. Ob die bekannte biblische Geschichte um die Arche Noah oder der furchtbare Drachen, der die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt und nur durch den Riesen Guflina besiegt wird: Die Zuhörer werden nochmals fast zwei Stunden in den Bann gezogen.

Geschenketausch Schillernde Klangfarben entfaltete das mit spürbarer Spielfreude agierende 65-köpfige Ensemble auch bei „The mask of Zorro“ und den Melodien aus dem Film „Ghost“, bei dem Musikerin Sarah Wahl ihre faszinierende Stimme einsetzte. Mit „Batmann“, „Spiel mit das Lied vom Tod“ und der italienischen Geschichte „Das Leben ist schön“ („La vita è bella“), bei den beiden letzten glänzt Tamara Rogalski als Sängerin, sollte das Konzert enden. Doch erst nach zwei Zugaben und dem Tausch von Geschenken durften die Musiker von der Bühne.

Fruehjahrskonzert 2010

Sarah Wahl bekam für ihren gesanglichen Part starken Applaus. (Foto: Werner Glanz)


Konzertprogramm zum Frühjahrskonzert (20. März 2010)

1. Teil: Fiati FilArmonici Como Lake Wind Orchestra
Maestro: Savino Aquaviva
Jan van der Roost Et in Terra Pax
Piet Swerts Eptitaph
Jan de Haan Banja Luka
Giovanni Gabrieli
arr. Donald Hunsberger
Aria della Battaglia
arr. Morton Gould Suite from „Holocaust“
Pause
2. Teil: Musikverein Erlenbach
Dirigent: Marco Rogalski
Edward Grieg
arr. Otto Zurmühle
Morgenstimmung
aus „Peer Gynt Suite“
Bert Appermont Noah‘s ark
Otto M. Schwarz Dragonfight
James Hornerarr. Ton van Grevenbroek The mask of Zorro
Alexander North
arr. John G. Mortimer
Unchained melody
aus „Ghost“
Vocal-Solo: Sarah Wahl
arr. Toshihiko Sahashi Batman
aus „Batman is back“
arr. André Waignein Once upon a time in the west
Vocal-Solo: Tamara Rogalski
Nicola Piovani
arr. Lorenzo Pusceddu
La vita è bella
Vocal-Solo: Tamara Rogalski

Das Programm zum Herunterladen – und alle weiteren Infos: Flyer

Frühjahrskonzert 2010

Samstag, 20. März 2010

Ein wirklich außergewöhnliches Frühjahrskonzert erlebten am Samstag, den 20. März wieder zahlreiche Besucher in der Erlenbacher Kulturhalle. Gemeinsam mit dem Musikverein Erlenbach gestaltete mit „Fiati FilArmonici“, dem Como Lake Wind Orchestra ein renommiertes ausländisches Gastorchester den Abend. Schon freitags bei der Hauptprobe war zu hören, welch großartige Musikerinnen und Musiker hier aus Italien angereist waren. Mit ihrem Dirigenten Savino Acquaviva überzeugten die Gastmusiker bei ihrem Leitthema „Krieg und Frieden“ kompromisslos im ersten Konzerteil mit einer professionell brillanten Klangqualität. Die stehenden Ovationen am Ende ihrer Darbietungen waren absolut berechtigt. Hoch motiviert und in bester Spiellaune zeigte sich dann im zweiten Konzertteil das Erlenbacher Blasorchester unter der Leitung von Marco Rogalski. Das Leistungsniveau der Gastgeber begeisterte auch hier die Konzertbesucher. Entsprechend groß waren nach der Veranstaltung der Zuspruch und die Anerkennung für beide Orchester. Grund genug, um anschließend gemeinschaftlich entgegen aller Sprachbarrieren mit den neuen Freunden aus Italien den Erfolg zu feiern. Allen, die dieses Erlebnis ermöglicht haben, nachträglich nochmals unseren herzlichsten Dank. (PG)

Probenwochenende 2010

Freitag, 05. März bis Sonntag, 07. März 2010

Zur Vorbereitung auf das Frühjahrskonzert war im 2-jährigen Rhythmus wieder ein Probenwochenende außerhalb unserer Gemeinde Erlenbach geplant. Bei herrlichem Sonnenschein reisten wir daher am Freitag, den 5. März nachmittags zur Musikakademie Schloss Weikersheim.
Der zweckmäßig eingerichtete Schlosskeller war dort nach dem Abendessen und der ersten Gesamtprobe dann Treffpunkt des ersten Abends. Ein idealer Ort auch für Patrick, um Mitternacht seinen 30. Geburtstag mit uns zu feiern. Was der Wetterdienst prophezeite, blieb auch in Weikersheim nicht aus. Starke Schneefälle mit Sturm. Auf dem Weg zum Quartier mussten dann nachts noch viele Spätheimkehrer im „lieblichen Taubertal“ mit einem eiskalten Schneesturm kämpfen.
Mit teilweise gesperrten und spiegelglatten Straßen hatten es auch unsere Dozenten und Nachkömmlinge am Samstagmorgen zu tun. Aber alle kamen an und in zahlreichen Register- und Gesamtproben konnte musikalisches Wissen vermittelt werden. Nach einem anstrengenden Tag war dann im bekannten Keller wieder Begegnung und Party angesagt.
Die Plätze auf dem Ecksofa, um die Weinfässer und um die Spielgeräte waren begehrt. Dabei entpuppte sich unser Schlagzeuger Rudi als „Meister der Billardkugel“.
Am Sonntagmorgen machte beim Frühstück dann eine schlechte Nachricht die Runde. Unsere Saxophonistin Stephanie musste notärztlich versorgt und in das Krankenhaus Bad Mergentheim eingeliefert werden.
Zufrieden mit den musikalischen Leistungen und dem Ablauf beim Probenwochenende war unser Dirigent Marco Rogalski bei der abschließenden Gesamtprobe. Er bedankte sich im Namen aller Teilnehmer bei Orchestervorstand Markus Kerner für die zeitintensive Vorbereitung und der tadellosen Organisation der zurückliegenden Tage. Mit Sonnenschein, wie bei der Anreise, ging es nach dem Mittagessen durch eine winterliche Landschaft zurück nach Erlenbach. (PG)

Veröffentlicht in 2010

Winterwanderung 2010

Samstag, 24. Januar 2010

Mit Ramazzotti und Maoam machte sich der Musikverein Erlenbach am 24. Januar nach einjähriger Pause wieder auf zu einer feuchtfröhlichen Winterwanderung. 70 Unternehmungslustige und 3 Hunde hatten sich als Ziel das Schützenheim in Neckarsulm ausgesucht, das nach 2 Stunden mit mehreren kleineren und größeren Trinkpausen und diversen „Abkürzungen“ erreicht wurde. Trotz der Glühweinstärkung, die einige nach dem langen Weg von der Talstraße bis zu Gitta und Erwin benötigten, und so die Vorhut verloren, fand sich die Gruppe wieder zusammen, um gemeinsam das Schützenheim zu „stürmen“. Kaum dort angekommen, stürzten sich bereits die ersten Hungrigen auf das reichliche Büffet. Bei Schweinebraten, Rotkraut und Spätzle mit leckerer Rahmsoße wurde jeder für seine Ausdauer belohnt. Beim gemütlichen Zusammensitzen schmeckte auch wieder die eine oder andere „flüssige Nahrung“. Sichtlich gesättigt, machten sich dann nach und nach die ersten wieder auf den Nachhauseweg, der mit unerwartet einsetzendem Schneefall doch noch hielt, was der Name der Veranstaltung versprach. (Sarah Wahl)

Zu den Bildern…

Veröffentlicht in 2010

Winterfeier mit Ehrungen

Samstag, 16. Januar 2010

Mehrere Fernsehsendungen live erlebten am 16. Januar die Besucher unserer MVEWinterfeier in der Sulmtalhalle. Nach der Begrüßung der Ehrengäste und Zuschauer „zappte“ Ansager Wolfgang Keicher durch das abendfüllende Programm. Mit „Was (wer) bin ich“, „Dalli-Dalli“, „Wer wird Millionär“ oder zum Beispiel „DSDS“ fand er dabei Altbewährtes und Neues. Nach dem Eröffnungsauftritt unserer Nachwuchsmusiker, den MVE-Rebläusen, legten sich vor allem unsere jugendlichen Musiker ins Zeug, um die Sendungen in teils veränderter Form ablaufen zu lassen. Aber auch ältere Musiker und Gäste zeigten schauspielerische Qualitäten und Wissen. Unterbrochen wurden die Sendungen mit auf den Verein angepassten Werbespots und Verbraucherinformationen. Nach einer kurzweiligen Nacht wurde dann mit der Spätausgabe der „Tagesschau“ und dem „Sandmännchen“ das Fernsehgerät ausgeschaltet.
Ein Hauptprogrammpunkt des Abends waren dabei sicherlich aber auch die Ehrungen verdienter Musiker. Sie wurden von dem 1. stellv. Kreisverbandsvorsitzenden des Blasmusik-Kreisverbandes, Reinhold Dick, vorgenommen. Für 10-jährige aktive Tätigkeit erhielten Marina Belz, Stephanie Bergmann, Florian Diefenbach und Daniel Hahn jeweils ihre Ehrennadel in Bronze. Für 30 Jahre wurden Michaela Keicher, Carina Schuler, Beate Varga und Simone Gauch die Ehrennadeln in Gold angeheftet. Für 40 Jahre gab es Gold mit Diamant für Ralf Ebert, Ulrich Keicher, Wolfgang Lechner, Markus Kerner und Klaus Varga.
Begehrt waren an diesem Abend aber auch die Lose für die aufgebaute Tombola. Allen Spendern, die diesen Programmpunkt ermöglichten, nachträglich nochmals vielen Dank. Herzlichen Dank auch unserem treuen Publikum und den vielen Mitwirkenden für ihr gelungenes Arrangement.

Weitere Informationen finden Sie hier…

Veröffentlicht in 2010

Helferfest 2009

Samstag, 7. November 2009

Für die großartige Unterstützung beim zurückliegenden Weinfest bedankte sich der Musikverein Erlenbach am Samstag, den 7. November 2009 bei seinen zahlreichen Helferinnen und Helfern. Unser ehemaliges Probenlokal, das Berthold-Bühl-Heim in Erlenbach, bot dabei den nötigen Raum für eine gemeinsame Feier. Nach einem kühlen Gläschen Sekt im Foyer und der anschließenden Begrüßung durch unseren 1.Vorsitzenden Klaus Varga konnte man sich am aufgebauten Buffet dabei zunächst die notwendige Grundlage schaffen. Nach dem Essen wurden dann in einer tollen, von Michaela Keicher erstellten, Bildershow die Erinnerungen der 33. Weinfestauflage vom Weinfestaufbau bis zur Fahnenabnahme wach gehalten. Kurze Zeit später verwandelte sich die Bühne im Berthold-Bühl-Heim zu einem Gerichtssaal. In einem Sketch zeigten dabei fünf Helferinnen und Helfern der verhandelnden Richterin Sigrid Iwanitzky ihre schauspielerischen Talente. Bei den Antworten hatten die Mitspieler allerdings wenig Alternativen, aber die Lacher auf ihrer Seite. In dieser guten Stimmung wurde danach weiterhin bis zum Festausklang zur vorgerückten Stunde gemeinsam geplaudert und gefeiert.
Allen, die für dieses gelungene Helferfest gesorgt und auch am Abend zuvor die notwendigen Vorbereitungen getroffen haben, nochmals unseren herzlichsten Dank.

Zu den Bildern…

Veröffentlicht in 2009

Musiker schießen Tore

Samstag, 25. Juli 2009

Im Rahmen des 75 jährigen Fußballjubiläums des TSV Erlenbach beteiligte sich eine Auswahlmannschaft des Musikvereins Erlenbach am 25. 07.2009 bei einem Gerümpelturnier der örtlichen Vereine.
Wie sagte doch der Stadionsprecher Dirk Mosthaf am Ende bei der Siegerehrung: „Sie machen nicht nur eine gute Musik, sie können auch noch Fußball spielen“.
Und wie sie es konnten. Bereits in den Vorrundenspielen zeigte das von Rolf Varga taktisch eingestellte Team seine kämpferische Stärke und Torwart Harald Stiefel hielt unter dem Jubel der lautstarken Fans seinen Kasten sauber. Der Lohn war letztendlich die Teilnahme am Spiel um den Ersten Platz. Selbst dabei waren die MVE-ler in der regulären Spielzeit nicht zu bezwingen. Ein 7-Meterschießen musste die Entscheidung bringen. Hierbei hatte allerdings der Gegner das Glück auf seiner Seite. Als zweitbeste Turniermannschaft feierte man(n) das unerwartet tolle Abschneiden noch auf dem Spielfeld mit schnell besorgtem Hefeweizen. Den Gutschein über 3 Laib Fleischkäse und 30 Liter Bier haben sich die musikalischen Fußballer wahrlich verdient.

Zu den Bildern…

Veröffentlicht in 2009

Gedenkveranstaltung in Untergruppenbach (20.07.2009)

von Peter Glaser

Der Musikverein Erlenbach umrahmte am 20. Juli 2009 eine Gedenkveranstaltung in der Evangelischen Johanneskirche in Untergruppenbach.
Geladen hatte die Evangelische Kirchengemeinde und Gemeinde Untergruppenbach, die im Rahmen ihrer 900-Jahr-Feier mit der Veranstaltung „65 Jahre danach – Vermächtnis des 20. Juli 1944“ an das Hitler-Attentat von Claus Schenk Graf zu Stauffenberg erinnerte. Unserem Dirigenten Marco Rogalski ist es in enger Zusammenarbeit mit unserem 1. Vorsitzenden Klaus Varga gelungen, hierfür die Wünsche und Vorstellungen des Gastgebers zu berücksichtigen und auch musikalisch umzusetzen. Schwierige Arrangements erforderten von den Musikern ein Höchstmaß an Konzentration, konnten aber bravourös gemeistert werden. Violoncello, Violine, Klavier und Gesang vereinigten sich dabei gekonnt mit dem Erlenbacher Blasorchester. Professionell verstand es auch Heike Lüttich vom SWR mit vorgelesenen Briefen und Gedichten die anwesenden Gäste zu berühren. Hermann Söhner, Pfarrer i.R, berichtete als Zeitzeuge. Da dem Anlass entsprechend in der Kirche auf Beifallsbekundungen verzichtet wurde, versammelten sich nach Ende der Veranstaltung alle Mitwirkenden nochmals im benachbarten Gemeindehaus. Hier fand unter anderem Mitorganisator Herrn Harald Augenstein in Anwesenheit von Frau Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, sowie von Herrn Bürgermeister Joachim Weller und Herrn Pfarrer Wolfgang Altvater große Worte des Lobes und der Anerkennung für die gelungenen Darbietungen. Mit dem Wunsch auf ein erneutes Wiedersehen wurde der Abend dann mit kleinen Geschenken gemeinsam beendet.
—> zum L-TV Beitrag
Gefühlvoll und eindrücklich

Dunkelstes Kapitel deutscher Geschichte soll bei 900-Jahr-Feier der Gemeinde nicht ausgespart werden

Von Nelli Nickel (aus Heilbronner Stimme Schozach- und Bottwartal vom 22. Juli 2009)

UNTERGRUPPENBACH „Liebe Eltern, ich möchte euch mitteilen, dass ich zum Tode verurteilt wurde. Ich wollte lieber sterben als zur SS zu gehen.“ Heike Lüttich trägt den Abschiedsbrief eines Bauernsohns aus dem Sudetenland vor. Andächtig hören die Besucher in der evangelischen Johanneskirche in Untergruppenbach zu. Zum Abend des Gedenkens an die Auflehnung gegen den Nationalsozialismus und an den bekanntesten Widerstandskämpfer Claus Schenk Graf von Stauffenberg sind die Menschen gekommen.

Gedenken „Das 900-jährige Bestehen unserer Gemeinde ist ein Grund zur Freude und Dankbarkeit. Bei aller Freude darf aber das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte nicht ausgespart werden“, sagt Harald Augenstein. Der Untergruppenbacher gab den Anstoß für die Gedenkveranstaltung am 20. Juli, dem Jahrestag des Hitlerattentats, das von Stauffenberg vor 65 Jahren verübte, um dem NS-Regime ein Ende zu setzen. „So dunkel das Kapitel ist, so bleibt ein wenig Licht. Der Widerstand war keine Massenbewegung, aber es gab welchen“, unterstreicht Augenstein. Die Besucher in der gut gefüllten Kirche hören von Widerstandskämpfern und zum Tode Verurteilten. Heike Lüttich vom SWR liest Gedichte, Abschiedsbriefe und Zitate vor. Marco Rogalski übernimmt mit dem Musikverein Erlenbach und den jungen Solisten den musikalischen Part – gefühlvoll und eindrücklich. „Es ist ein komplett anderes Programm als sonst“, sagt Rogalski. Der „Ritt der Walküre“ von Richard Wagner gleich zu Beginn. Durchaus gewagt, so Rogalski. Schließlich sei Wagner ein bekennender Antisemit gewesen. „Der Ritt wird von uns gebrochen.“ In die Musik hinein spricht Heike Lüttich immer wieder Passagen des Gedichts „Die letzte Epiphanie“ von Werner Bergengruen, bis das Stück am Ende in sich zusammen fällt.

Kombination Ein besonderes Klangbild entsteht durch die Kombination von Blasorchester und Streicher. Nina Steffens beeindruckt am Cello bei dem Stück „Kol Nidrej“ von Max Bruch. Der neunjährige Frederik Rogalski, unterstützt von seinem Violinlehrer Hans-Wilhelm Traub, trägt mit dem Blasorchester das „Thema“ aus Schindlers Liste vor. Gänsehaut erzeugen Tamara Rogalski mit ihrem Vocalsolo bei „I vow to thee my country“, ihr Bruder Nikolai mit einer selbst komponierten Ballade zu einem Text von Nina von Stauffenberg. „Der 20. Juli 1944 wurde für mich zum Hoffnungszeichen, das mich ermutigte von ganzem Herzen Deutscher zu sein“, erzählt Hermann Söhner. Der Pfarrer war zum Zeitpunkt des Attentats acht Jahre alt. Er berichtet von seinen Eindrücken in dieser Zeit und den Jahren danach und erzählt den Besuchern, welche Bedeutung dieser Tag für ihn hat.

Gedenkveranstaltung Untergruppenbach

Tamara und Frederik Rogalski (beide rechts im Bild) singen, begleitet vom Blasorchester, Pie Jesu von Andrew Lloyd Webber in der Johanneskirche. (Foto: Werner Kuhnle)